Länderabend “Iran” in der Klostermühle Altenmarkt

Die Besucher des Iran-Länderabends, den die Kreisgruppe Cham von Amnesty International veranstaltete, hatten allen Grund, genau zuzuhören. Sie bekamen in etwa 80 Minuten einen soliden Überblick über ein Land, das in den letzten Monaten häufig in den Schlagzeilen der internationalen Presse war.

Regina Hausladen zeigte Bilder, die die heutige Gesellschaft und das politische System verdeutlichen. Ihre informativen Ausführungen gaben einen soliden Überblick.
Als Kenner des Iran verdeutlichte Willi Dietl die Situation des Iran im Jahr 2017. Sein Schwerpunkt war die Präsidentenwahl im Mai und der Terroranschlag im Juni 2017, der an zwei symbolträchtigen Orten stattfand.Es gab aber auch Positives zu berichten: Der Iran hat sich seit 2015 an das internationale Atomabkommen gehalten.
Liz Turba-Bernhardt vermittelte den Besuchern die Kunstszene im Iran. Natürlich ist das Kulturschaffen einer strengen Zensur unterworfen. Viele iranische Künstler sind deshalb ins Exil gegangen. Andere leben und arbeiten weiterhin in ihrer Heimat und loten etwaige Freiräume aus. So gibt es erstaunlicherweise im Iran eine lebendige, spannende Kunstszene.
Die Vorsitzende der ai-Kreisgruppe Cham, Annegret Weinziel, referierte zum Thema Menschenrechte. Schwerpunkte ihres Vortrags waren die durch die Scharia bedingten besonders brutalen Strafen: Verstümmelung, Auspeitschung und Blendung. Außerdem wurde besonders auf die Behinderung der Meinungs-und Pressefreiheit hingewiesen. Die Besucher hatten zudem die Möglichkeit, mit ihrer Unterschrift den inhaftierten Abdolfattha Soltani zu unterstützen.
Gerhard Höcht